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1

Samstag, 8. Februar 2014, 10:31

Werden eDocPrintPro und gs_x64 (von MAY Computer, Wien) unbedingt benötigt?

Zur Zeit (siehe: Post-Snowden-Ära) durchforste ich alle betreuten Rechner nach Programmen, die nicht (von mir selbst) bewusst gewollt installiert worden sind, um sie zu entfernen.

Es greift ja immer mehr um sich: Man installiert eine erwünschte Software, und "im Huckepack" (insbesondere von Freeware) installieren sich so nebenbei noch weitere Programme, die - wenn man Glück hat - einen wenigstens fragen, ob man sie überhaupt installieren will. Wer dann beim Installationsprozess unaufmerksam oder abgelenkt war, und einen Haken nicht entfernte, hat vielleicht irgendeinem der großen weltweit operierenden "Dienste" einen Gefallen getan und seinen Rechner selbst unnötigerweise zu einem "Horch und Guck-System" gemacht. Na ja: Unaufmerksamkeit wird halt bestraft.
Aber selbst wenn es sich dabei um "harmlose" Software handelt, kann sie unnötige Systemressourcen an sich ziehen oder anderen "Trouble" verursachen - vielleicht erst zu einem viel späteren Zeitpunkt, wenn etwas ganz anderes am Betriebssystem geändert wird oder aber, wenn dann eine bewusst neu installierte Software in unerwartete Konflikte mit einem dieser unbewusst installierten Programme gerät und unerklärlicherweise nicht so funktioniert wie erwartet.

Die Programme "eDocPrintPro" (PDF-Drucker, ca. 11 MB groß) und "gs_x64" (die Ghostscript-Engine zu ersterem, ca. 40 MB groß) der österreichischen Firma "MAY-Computer" (Wien) wurden offenbar bei der Medical Office-Installation mit installiert. (Richtig ?)
Da ich seit Jahren aber den (ebenfalls kostenlosen) PDF-Creator bevorzuge* und bewusst installiere, ist ein weiterer PDF-Drucker auf den Systemen nicht erforderlich.
In den MO-Handbüchern taucht auch kein Hinweis auf die vorgenannten Programme auf.
*) Ausnahme: Mein eigenes System, auf dem ich mit verschiedensten Kreativ-Programmen von Adobe arbeite. Da soll kein anderer PDF-Drucker dem Acrobat Professional ins Gehege kommen.

Konkrete Frage:
Wozu benötigt MO die o. g. Software? Kann sie problemlos deinstalliert werden, da der PDF-Creator vorhanden ist? Bzw.: Was würde dann aus MO heraus nicht mehr funktionieren?


Gruß, W.F.

2

Sonntag, 9. Februar 2014, 10:10

Hallo,

den eDocPrinter brauchen Sie für den MO-Drucker, mit dem Sie z.B. Faxe in MO "drucken". Wenn Sie den löschen, können Sie keine Befunde mehr in MO drucken lassen. Die andere dll kenne ich nicht. Wenn Sie es wissen wollen, können Sie ja die dll auf einem Rechner mal testweise umbenennen und dann sehen, was passiert.

Ich würde für solche Aktivitätan allerdings immer ein Testsystem verwenden. Da Sie die Demo-Version kostenlos runterladen und auch updaten können, empfiehlt es sich für Tests zu Hause die Demo-Version mit der Original-Datenbank (aus dem Backup) zu verwenden. Das dürfte auch die Lizenz-Richtlinien nicht verletzten ...

Grüße,

Peter Quick

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3

Sonntag, 9. Februar 2014, 12:13

Hallo Herr Quick,

vielen Dank für Ihre Hinweise.
Der erste Satz gibt mir allerdings noch Fragen auf. Ich nehme an, gemeint ist, Faxe aus MO heraus zu "drucken", also z. B. einen Befund oder ein anderes Dokument aus MO heraus direkt per Fax zu versenden (?). Dafür wird in der Praxis aber ein eigener Faxdruckertreiber genutzt, der auf jedem Rechner installiert ist und direkt mit der (Auerswald-)Telefonanlage korrespondiert, die ihrerseits auch eingehende Faxe in PDF-Anhänge umwandelt und dann intern per E-Mail zu den Rechnern weiterleitet.

Wenn ich den Schalter "Befunde" in MO betätige, öffnet sich die MO-interne Textverarbeitung. Wenn ein darin erstellter Befund ausgedruckt werden soll, öffnet sich die Windows-Druckersteuerung, aus der heraus dann ein beliebiger Drucker (normaler Drucker, Faxdrucker oder PDF-Drucker [u. a. auch der eDocPrinter]) ausgewählt werden kann. Um dagegen einen (neu erstellten) Befund in MO hinein zu speichern, bietet das "Speichern unter"-Menü die beiden Formate "rtf" und "txt" an. Zu letzterem wird ja kein Druckertreiber benötigt.

Vorliegende Papierdokumente werden vom Scanner-eigenen PDF-Konverter in durchsuchbare PDFs umgewandelt und dann via "Dateiserver-Dienst" von MO aus dem Scan-Ordner abgeholt. Es öffnet sich das Patienten-Auswahlfenster und man muss die neue PDF-Datei nur noch einem bestimmten Patienten zuweisen.
Konvertierungen MO-externer digitaler Dokumente in PDF-Dateien erfolgen über den PDF-Creator (der auf allen Rechnern installierte "Standard"-PDF-Druckertreiber). PDF-Creator macht also dasselbe wie der eDocPrinter. Die so generierten PDF-Dateien können dann per Drag'n Drop vom Windows-Explorer direkt in die MO-Patientenakte hineingezogen werden.

Habe ich noch ein anderes mögliches Szenario vergessen?

Beim eDocPrinterPro und dem von ihm benötigten Ghostscriptsystem handelt es sich nicht bloß um dlls, sondern um vollwertige Programme (.msi), die in der Windows-Systemsteuerung verwaltet werden.
Ich werde Ihrem Rat folgen, auf dem Testsystem einfach mal beide Programme deinstallieren und mich dann überraschen lassen, ob irgendein MO-Prozess sie tatsächlich vermisst.

Viele Grüße
Walter Fleritsch

4

Sonntag, 9. Februar 2014, 17:05

Hallo,

also für Nutzer digitalen Fax-Empfangs, wie z.B. wir über die Fritzbox, ist der MO-Drucker ganz praktisch: Man druckt auf den MO-Drucker, es öffnet sich das Fenster mit der Patienten-Selektion, aus der man den Patienten und die Beschreibung des Dokumentes eingibt und fertig. Eine andere Alternative wäre natürlich der Datei-Server-Dienst, der sich aber für uns nicht lohnt.

Warum soll ich das PDF in ein durchsuchbares mit OCR einlesen? In dem MO-Archiv kann ich sowieso nicht suchen, als Schwarzweiß-Scan macht jede Seite 50 KB, ist also vernachlässigbar klein. Wir nutzen einen Arbeitsplatz mit einem Fujitsu Snapscan Duplex Scanner zum Einscannen mittels MO-Archiv und haben uns an der rechten Seite ca. 20 Buttons für die häufigsten Absender gemacht. Arbeitsschritt also: Dokument mit allen Seiten einlegen, Patient aufrufen, Archiv starten, Button drücken, Dauer pro Doppelseite 5-7 sek, fertig. Mir geht es um Effektivität, also minimale Personalzeit ...

Grüße,

Peter Quick

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5

Sonntag, 9. Februar 2014, 19:16

Hallo Herr Quick,

offenbar muss ich mich mit dem MO-Archivsystem und seinen Eigenschaften noch eingehender auseinandersetzen. Ohne großartig nachzudenken hatte ich damals den Ärztinnen das Archivmodul empfohlen. Dabei ging ich völlig selbstverständlich davon aus, dass ein digitales Archiv GRUNDSÄTZLICH über eine (mehr oder weniger komfortable) Suche verfügt, mindestens aber über eine Volltextsuche mit Booleschen Standard-Operatoren. Ein Archivsystem ist doch gerade dazu da, mit geringstem Suchaufwand auch in großen Datenbeständen schnell und gezielt alle gewünschten Dokumente aufzufinden, was natürlich nur geht, wenn diese Dokumente lesbaren Text enthalten bzw. durch eine OCR-Software lesbar gemacht wurden. Das A und O dabei ist lediglich eine durchdachte und optimierte Indexierung. Aber sowas ist heute ja sogar bei Freeware (wie z. B. "Copernic Desktop Search" aber auch vielen anderen) schon lange Standard. Die Suchfunktion ist in der Lage, Zig verschiedene Dateiformate zu lesen.

Schon vor 20 Jahren war eine solche Suche in den damals gängigen Archivsystemen integriert. Damals hatte ich (in einem Team) für einen Energieversorger ein Dokumenten-Archiv aufgebaut. Auch nach etwa 10 Jahren funktionierte die Suche in Millionen unterschiedlicher (eingescannter und via Acrobat OCR-lesbar gemachter) Dokumente mit teilweise einigen hundert Seiten - und ich weiß nicht wie vielen Einzelbegriffen - immer noch sehr schnell und zuverlässig.

Ich kenne mich auf dem Markt der PVS' nicht wirklich aus. Deshalb würde es mich interessieren, ob auch andere PVS' mit suchfunktionslosen Archiven arbeiten. Ich werde recherchieren.
Wir nutzen einen Arbeitsplatz mit einem Fujitsu Snapscan Duplex Scanner zum Einscannen mittels MO-Archiv und haben uns an der rechten Seite ca. 20 Buttons für die häufigsten Absender gemacht. Arbeitsschritt also: Dokument mit allen Seiten einlegen, Patient aufrufen, Archiv starten, Button drücken, Dauer pro Doppelseite 5-7 sek, fertig. Mir geht es um Effektivität, also minimale Personalzeit ...
Auch in der von mir betreuten Praxis tut ein Fujitsu fi 6130z Duplexscanner via Snapscan-Software seinen Dienst. Ich hab's noch nicht gestoppt, habe aber den Eindruck, dass er eher noch weniger als 5 Sekunden für eine Doppelseite (300 dpi / SW bzw. Graustufen) benötigt. Die PDF-OCR läuft anschließend automatisch drüber und kurze Zeit später meldet sich das MO-Patientenfenster, weil der Dateiserver das fertige PDF im Scan-Ordner entdeckt hat. Zwischen dem Einlegen des Scanstapels und Starten des Scans sowie der abschließenden Zuordnung zu einem Patienten, sind keine weiteren manuellen Eingriffe erforderlich. Die Mitarbeiterin kann sich zwischendurch anderen Aufgaben widmen. Ich will damit sagen: Der OCR-Prozess (selbst bei einem Stapel vieler Zig Doppelseiten) bindet keine Personalzeit.

Was mich allerdings etwas verwundert/enttäuscht, ist, dass man also erst das gefragte PDF-Dokument selbst suchen und im AcroReader (o. ä.) öffnen muss, um erst danach seinen Volltext durchsuchen zu können. Das entspricht nicht dem heutigen Stand der Technik - nicht einmal dem vor 20 Jahren schon gegebenen Stand. Ich staune! ?( Aber das kann ja nur darauf hindeuten, dass eine solche Suchfunktion bisher von den Nutzern der PVS' noch nicht vermisst und deshalb auch nicht gefordert wurde.

Beste Grüße
Walter Fleritsch

6

Montag, 10. Februar 2014, 13:55

also für Nutzer digitalen Fax-Empfangs, wie z.B. wir über die Fritzbox, ist der MO-Drucker ganz praktisch: Man druckt auf den MO-Drucker, es öffnet sich das Fenster mit der Patienten-Selektion, aus der man den Patienten und die Beschreibung des Dokumentes eingibt und fertig.

Hallo Herr Quick

Interessante Option, aber ich stehe noch etwas auf dem Schlauch. wie rufen Sie denn den MO-Drucker auf?

LG, Josmed
Freundliche Grüße, Jörg Sprenger

7

Montag, 10. Februar 2014, 14:22

Hallo Josmed,

ich drucke einfach aus dem FAX-Viewer auf den MO-Drucker, also wie wenn ich auf den Laser drucken würde ...

Ich muß natürlich einmalig den MO-Drucker in Windows installieren ...

Grüße,

Peter Quick

8

Montag, 10. Februar 2014, 14:48

MO Drucker

Der MO Drucker wird installiert (so wie ich das sehe als Ausbauvariante des eDocPrintPro, den man dann dafür aber auch braucht) in dem man im Datenpflegesystem unter Arbeitsplatz - Allgemein - System den PDF Aktendrucker installiert.

Der wird wie ein Drucker gehandelt ( in der Systemsteuerung Medical office (Drucker) genannt), also ich kann damit jedes Dokument in pdf umwandeln und es wird in MO (auch wenn dieses ungeöffnet ist) unter Auswahl des Patieneten ablegen.

Das finde ich viel praktischer als mit drag und drop herumzuhantieren, denn müsste man ja auch erst den entsprechenden Patienten aufrufen (das ist dann der gleiche Dialog) .
In Medical office ist dies allerdings dann eine externe Datei und keine interne wie die eingescannten oder die Briefe. Sie werden dann auch mit dem PDF-viewer angezeigt und nicht mit dem MO Bildbetrachter.

Mit freundlichem Gruß

Rolf Meffert