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Mittwoch, 11. Januar 2023, 15:06

Datenbankumzug auf Server Laufwerk D

Hallo liebes Forum,
ich würde gerne aus Performancegründen (der Patentenaufruf dauert inzwischen mit Dynamic view gerne auch mal 5 Sekunden, die Umschaltung auf verschiedene Karteiblätter auch mal 10 Sekunden) einen Umzug der Datenbank auf dem Windows 2019 Server von Laufwerk C (SSD-RAID10, aber da liegt halt auch das AD drauf, und das bremst, und das RAID ist im wahlfreien Zugriff auf Grund der relativ langsamen Servern SDDs auch nicht das schnellste bei den IOPS) auf Serverlaufwerk D (NVMe SSD über PCIe Direktanbindung) vornehmen. Technisch bin ich firm.
Gibt´s da eine Anleitung dazu?
Neuinstallation und Verbiegen des Pfades der rstserv.ini auf D? Nur Umlegen der reinen Datenbank und Anpassen der Pfade? Weitere Pfade in der registry?
Hat da Jemand einen Tip?

Ich lasse so was auch gerne gegen Bezahlung meinen FLS machen, ich bin nicht scharf auf Probleme, es gibt da nur ein Problem: So was geht nur, wenn die Praxis zu ist und definitiv keiner irgendwo dran arbeitet, und das ist bei uns in unserer Konfiguration nur Samstag nachmittags bis Sonntags abends, und da ist beim FLS geschlossen...
Danke für Tipps!

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Mittwoch, 11. Januar 2023, 19:15

Also dazu kenne ich keine Anleitung. Das würde ich mir auch so nicht zutrauen.

Gibt es nicht die Möglichkeit, temporär mit dem Ersatz Server weiterzuarbeiten und dann doch zu üblichen Tageszeiten die Konfiguration am Hauptserver zu erledigen? Ich könnte mir vorstellen, dass man gar nicht neu installieren muss, sondern nur das Verzeichnis kopieren und Bestimmte Pfade einstellen muss.

Aber wie gesagt, am MO-Server bastle ich selbst auch nicht rum.

Bei einem normalen Windows hätte ich jetzt gesagt, einfach Back-up des RAID machen uns dann auf eine normale Schnelle NVME SDD zurückspielen. Dann noch Boot-Treiber anpassen und fertig. All das kann Macrium Reflect sehr gut, habe ich gerade diese Woche noch mit einem PC beim Selbst-Umbau (neues Motherboard, neue CPU und neue SSD) erledigt…

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Mittwoch, 11. Januar 2023, 21:23

Gibt es nicht die Möglichkeit, temporär mit dem Ersatz Server weiterzuarbeiten und dann doch zu üblichen Tageszeiten die Konfiguration am Hauptserver zu erledigen? Ich könnte mir vorstellen, dass man gar nicht neu installieren muss, sondern nur das Verzeichnis kopieren und Bestimmte Pfade einstellen muss.

Hallo Herr Quick,
Einen Ersatzserver habe ich nicht mehr im Einsatz. Der machte uns mehr Scherereien als er im Fehlerfall gebracht hätte. Hing immer mal wieder, verlangsamte gefühlt den Zugriff und als wir ihn wirklich mal gebraucht haben, ging er nicht. Zugegeben schon 3 Jahre her. In der von Indamed vorgesehenen Art und Weise des Einsatzes halte ich ihn persönlich für absolut zweckfrei: Weder kann ich damit Laborwerte einspielen (Serverbasiert...) noch irgendein GDT Gerät (Custo, Sono, Abi-Messung etc) daran betreiben, da sämtliche Pfade ja nicht Gerätespezifisch angepasst werden können, sondern normalerweise installationsweit gelten. Fällt also der Server mit den Pfaden aus, kann ich gerade mal noch das MO-Hauptprogramm betreiben.
Aber ohne EKG schliesse ich lieber gleich die Praxis und repariere in der Zeit den Server...
Und zusätzlich fällt in einer AD-Domaine ohne Server gleich auch noch der TI-Connector aus- also nix mehr mit AUs und zukünftig auch Rezepten..Und die Clients greifen ja auch auf den DNS des Servers zu.
Also: Server tot, Praxis zu, Zwangsurlaub;-)
Aber bisher ist unsere Server-Downtimezeit tatsächlich 0% in 6 Jahren. Was leider für MO nicht ganz so gilt.

Macrium in der Server-Client-Version betreibe ich sowieso zum Sichern des gesamten Netzes, sehr gutes Programm, ich kenne tatsächlich auch nichts Besseres; nur die Cloud-Sicherung fehlt leider bzw. ist auf einen S3-Speicher zu wacklig.
Im speziellen Fall muss ich aber tatsächlich die Datenbank verlagern. Den Server auf nur einer normalen NVM-SSD zu betreiben, ist mir tatsächlich zu unsicher, da bleibe ich für das Serverbetriebssystem selbst und die üblichen Datengräber lieber beim RAID-10 und möchte nur den Performance-kritischen Teil auf die schnellste NVMe legen.

Vielleicht warte ich auf Firebird 4, das wird dann eh lustig, und dann kann die Jupitec gleich mal die Datenbank mit verlagern. Wobei: Bis dahin ist wahrscheinlich eh ein neuer Server fällig 8)

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Mittwoch, 11. Januar 2023, 22:54

OK, ich verstehe, was Sie meinen. Ich hätte auch den Server physikalisch weiterlaufen lassen und nur das MO dort lahmgelegt. Dann hätte man MO für die 1-2 Stunden über einen Ersatzserver laufen lassen können. Ja, ist sicher etwas langsamer, aber besser als nichts.

Und als kinderkardiologische Praxis weiß ich, was Sie mit EKGs etc. meinen, aber ich kann auch einmalig mal 2 Stunden ohne EKGs leben, wenn es wirklich sein muß. Und solange die Server-Maschine hardwaremäßig läuft, sollte doch auch die TI und DNS etc. funktionieren... zugegeben, habe ich noch nicht probiert.

Wie auch immer, wäre mal einen Versuch wert. Sie könnten mal am Wochenende den MO-Guardian auf dem Server stoppen und schauen, was dann mit dem Ersatzserver alles geht.

Ansonsten könnte Ihnen der SLS mehr zu dem Thema sagen...

Viel Erfolg und Sie können ja mal berichten. Wäre sicherlich für einige spannend..

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Donnerstag, 12. Januar 2023, 07:53

Hallo,
ich habe hierzu mehrere Gedanken:
  • der Pfad zur Datenbankdatei wird in der Datei C:\Windows\rstserv.ini festgelegt, theoretisch müsste es möglich sein, diesen einfach auf den neuen Speicherort zu verändern und alles müsste funktonieren wie bisher. WICHTIG: wenn man nicht alle Clients neu installieren möchte, muss der Pfad auch in der entsprechenden Datei auf jedem Client abgeändert werden!
  • bei einer Neuinstallation nach Serverwechsel kann man auf dem neuen Server einfach die Demoversion installieren und die dort enthaltene Datenbankdatei durch die Datei vom bisherigen Server ersetzen, anschließend funktioniert der neue Server so wie der alte - das gleiche Vorgehen müsste prinzipiell auch möglich sein, wenn man den Server behält. Also Neuinstallation in den gewünschten Pfad und die bestehende Datenbankdatei in den neuen Pfad kopieren.
  • ich bin mir nicht sicher, ob auch Pfade in der Registry hinterlegt werden - vermutlich wird dem so sein. Wenn man die zu verändernden Schlüssel gefunden hat, könnte man auch einfach das gesamte Installationsverzeichnis an den neuen Ort kopieren, die Registryschlüssel und die rstserv.ini verändern und alles müsste weiterlaufen wie gewohnt
  • überfragt bin ich, was zu beachten ist, wenn die Aufbewahrung von Dateien außerhalb der Datenbank erfolgt - wir speichern unsere Scans etc. noch klassisch innerhalb der Datenbankdatei ab, deswegen weiß ich nicht, wo ggf. die Pfade zu den externen Dokumenten zu verändern sind, wenn die neue Speicherung im Dateisystem genutzt wird


VG Julian Hartig

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Donnerstag, 12. Januar 2023, 09:02

Aus Eigeninteresse habe ich an meinem Testsystem etwas experimentiert
leider funktioniert das alleinige Ändern der rstserv.ini nicht - wenn man mocfg aufruft sieht man das MO zwischen dem Pfad zur Datenbank (hier wird auf die rstserv.ini verwiesen) und dem Datenpfad verweist 8wie dieser zu beeinflussen ist weiß ich nicht vllt. über den Expertenmodus von mocfg - hier braucht es aber ein Passwort ...

wie von crispinus beschrieben klappt eine Installation der Demoversion welche dann im ersten Schritt natürlich auf die VErsion des "Muttersystems" geupdatet werden sollte und dann Ersetzen der Datenbankdatei (nach Stoppen der FB-Dienste) - hier gab es aber bei uns manchmal Probleme mit der Einbindung, Lizenz etc. etc. was aber klappt ist ein backup der Datenbank anzulegen (machen wir über die von MO mitgeliefert batch) und dieses dann in neue Installiton rückzuspielen (wirkt natürlich nur auf die medoff.gdb die medoffarc.gdb kann/muss mit der Hand kopiert werden)

gewisse Indizien sprechen auch für eine Speicherung der Pfade in der Registry (was aber evtl. nur Probleme bei der Replikation - falls genutzt - macht)
Alles ohne Gewähr und am Ende vllt doch komplizierter und natürlich wird dieses Gefummel nicht von Indamed unterstützt und evtl. "Schäden" sind dann das eigene Problem !?!? - man könnte ja MO nach o.g. Weg ja mal auf einem Rechner / Laptop etc. installieren und diesen testweise als Server einbinden ...

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Donnerstag, 12. Januar 2023, 10:43


leider funktioniert das alleinige Ändern der rstserv.ini nicht - wenn man mocfg aufruft sieht man das MO zwischen dem Pfad zur Datenbank (hier wird auf die rstserv.ini verwiesen) und dem Datenpfad verweist


Der Datenpfad steht im Schlüssel Computer\HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\WOW6432Node\INDAMED in der Registry.


welche dann im ersten Schritt natürlich auf die VErsion des "Muttersystems" geupdatet werden sollte und dann Ersetzen der Datenbankdatei (nach Stoppen der FB-Dienste


Das stimmt, der Schritt ist natürlich sehr wichtig.

VG Julian Hartig

Beiträge: 3 864

Wohnort: was ich noch sagen wollte, das Mediupdate geht wieder automatisch

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8

Donnerstag, 12. Januar 2023, 12:54

Eigentlich ganz einfach:

SSD in den Server stöpseln. Indamed Ordner / Dateien komplett auf die SSD kopieren, wie hat mir der FLS gesagt.
Nach dieser Vorarbeit durch mich hat der FLS die Anpassungen vorgenommen. Clients Mobile Notfallserver Pfade usw. Fertig.
Empfehlung: Das würde ich auch nicht selber machen wollen. Denn:
War ratzfatz erledigt.
bro