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Mittwoch, 13. Juli 2022, 17:44

HZV Anbindung

Hat jemand Erfahrungen mit HZV-Anbindung bei Medical Office ,z.B technische Anforderungen (benötigt man extra Hardware)? Gibt es Probleme bei der Nutzung?

K.Riemer

unregistriert

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Donnerstag, 14. Juli 2022, 08:01

Hallo zjama,

Sie benötigen auf jeden Fall eine GUSBox und das SV Modul von MEDICAL OFFICE ...

Von Erfahrungen können die Praxen sicher besser berichten... ;)

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Donnerstag, 14. Juli 2022, 10:25

HZV ist in MO kinderleicht.
Allerdings sollte von der Mär der erleichterten Zifferneingabe usw., die der Hausärzteverband noch immer erzählt, gewarnt werden. Man arbeitet mit 2, teilweise mit 3 Scheinen, springt zwischen diesen hin und her, gibt auf unterschiedlichen Scheinen unterschiedliche Ziffern ein... HZV ist deutlich besser bezahlt, deshalb lohnt sich der Aufwand auch weiterhin in meinen Augen sehr. Allerdings scheint die Tendenz der "Weiterentwicklung" dieser Verträge dahin zu laufen, die "Basisvergütung" zu reduzieren, so dass die so entstandenen Lücken wieder durch Einzelleistungen gefüllt werden müssen. Damit war die HZV hier in Hessen gerade doch mit diesem Vorteil der "alles in einem Ziffer" einmal ins Rennen gezogen...

Wenn sich also Probleme bei der Nutzung der HZV Verträge ergeben, sind diese nicht MO geschuldet. MO macht das gut.

Allerdings arbeiten wir bei den Patienten, die einen HZV und einen KV Schein haben, immer um Fehleinträge zu minimieren mit dem HZV Schein. Nutzten Sie diesen, können Sie den schönen "Regelwerk-Assistenen" Container nicht (sinnvoll) nutzen.

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Donnerstag, 14. Juli 2022, 10:46

HzV funktioniert in MO gut, kleine Schwächen da die Eingabe von 1 nicht umgesetzt wird (sonst 03000, hier müssste 0000 kommen, schon nervig) und der gute MO-Assistent leider gar kein HzV kann (ärgerlich). Und man verdient vielleicht etwas mehr durch die Verträge, wobei ein Vergleich oft verzerrt ist, da gefühlt wegen mehr Arzt-Patienten-Bindung eher die älteren chronisch Kranken eingeschrieben werden wo man auch mehr arbeitet.

Dass die HzV sich extrem Mühe gibt um für Hausärzte ein einfaches System zu bieten ist aber ein leider ein Märchen. Es gibt viele Sonderaufgaben mit Hzv, man muss den Einschreibestatus prüfen, bei der Abrechnung eine Liste einlesen wer eingeschrieben ist und wer nicht, einen extra Schein für die KV machen, je nach Vertrag Sondderregeln für Vorsorge oder Behandlung rund ums Krankenhaus, Labor wird teils anders angefordert. Die Infos dazu sind auf der HZV Seite eher schlechter als auf der KV Seite, extra Service von Hausärzten für Hausärzte sehe ich dort auch nicht.

Grundsätzlich finde ich die Idee gut und wir führen es auch weiter, vielleicht gibt es mal ein Primärarztsystem das daran anlehnt (wenn ich in Rente gehe wahrscheinlich, kommt mit der Bürgerversicherung dann..... ;) ). Ob ich neu anfangen würde wenn ich den Aufwand sehe weiss ich nicht, vieleicht kleines Pro für HzV, leider aber eher klein wenn man den extra Aufwand und Bürokratie sieht.
Mini Plus: die Tageszeitstatistik der KV kann HzV nicht taggenau sehen, man überzieht auch an stressigen Tagen sein ZeitBudget nicht mehr, fürs Quartal bleibt es gleich.

Nötig sind GusBox mit laufenden Kosten von etwa 70€ im Monat und MO Modul mit akzeptablen laufenden Kosten (nicht im Kopf) und man muss Mitglied im Hausarztverband sein für etwa 400€ im Jahr.

LG C.Schnell

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »C.Schnell« (14. Juli 2022, 10:52)


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Donnerstag, 14. Juli 2022, 11:26

HzV funktioniert in MO gut, kleine Schwächen da die Eingabe von 1 nicht umgesetzt wird (sonst 03000, hier müssste 0000 kommen, schon nervig) und der gute MO-Assistent leider gar kein HzV kann (ärgerlich). Und man verdient vielleicht etwas mehr durch die Verträge, wobei ein Vergleich oft verzerrt ist, da gefühlt wegen mehr Arzt-Patienten-Bindung eher die älteren chronisch Kranken eingeschrieben werden wo man auch mehr arbeitet.


Das mit der 1 kann man, wenn man will, über die Anlage eines entsprechenden Auftrags lösen (dort dann als GOP für EBM 03000, GOÄ 1 und HzV 0000 hinterlegen). Der Assistent kann sicher auch deswegen kein HzV (bzw. es gibt keine mitgelieferten Vorlagen dafür, selbst kann man sich schon Regeln für HZV erstellen, wenn man Zugriff auf den Regelwerkseditor hat und ihn bedienen kann), weil jeder Vertrag seine eigenen Regeln und Tücken mit sich bringt, was es aus meiner Sicht für den anwendenden Kollegen extrem unübersichtlich macht (wo geht das Hautkrebsscreening extra, wo nicht, bei welchem HZV unterliegt die Chronikerpauschale welchen Abrechnungsregelungen, wer vergütet Gespräche mit Krankenhausärzten...).
Bei uns ist durch seit Jahren fehlende Steigerungen der Bewertungen der GOP in der HZV mittlerweile kein finanzieller Vorteil mehr da, dafür überbordende Bürokratie, doppelter Aufwand mit dem Labor (viele Werte müssen ja selbst bezahlt werden, d.h. extra Schein fürs Labor und dann noch der buchhalterische Aufwand) und jetzt auch noch hohe Rückzahlungen, weil wir illegalerweise Patienten als Kassenpatienten behandelt haben, die woanders in der HZV eingeschrieben waren. Das wurde von Medical Office zum damaligen Zeitpunkt offensichtlich nicht effektiv verhindert.


Nötig sind GusBox mit laufenden Kosten von etwa 70€ im Monat und MO Modul mit akzeptablen laufenden Kosten (nicht im Kopf) und man muss Mitglied im Hausarztverband sein für etwa 400€ im Jahr.


Die Mitgliedschaft beim Hausärzteverband können Sie sich sparen, dadurch wird Ihnen nur ein klein wenig mehr Verwaltungskostenpauschale berechnet bzw. abgezogen. Man muss aber schon sehr viele Patienten in der HZV haben, damit sich die Mitgliedschaft amortisiert...

VG Julian Hartig