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Donnerstag, 6. Februar 2020, 09:16

Hausarztwechsel: Unterlagen mitgeben (ein Graus!)

Heute war es wieder soweit: 2 betagte Patienten mit umfangreicher elektronischer KK ziehen zu den Kindern nach Norddeutschland.
Nun - nach einem leeren Toner und unzähligen Papierblättern (Sorry Greta!) - stelle ich mir erneut die Frage zu einem altbekannten Thema:

Geht das nicht (elektronisch) mittlerweile doch besser? Hat MO in der Zwischenzeit über eine Lösung nachdenken können? :whistling:

PS: die unsortierten Lösungen einer gebrannten CD über die med95bdt.exe fand ich irgendwie nicht mehr dem Zeitgeist entsprechend...

2

Donnerstag, 6. Februar 2020, 10:57

Dem kann ich nur zustimmen. Hier sollte es eine Lösung geben zum Export aller markierten Briefe entweder per Drucker oder als PDF. Ich bin ja kein Freund der TI, aber da wäre diese wirklich mal sinnreich, zur Weiterleitung der Befunde über die TI an den Weiterbehandler...

Das KB ist ja problemlos druckbar bzw. mit einem PDF-Drucker exportierbar...

Gibt es da eine Planung liebes Indamed-Team?

3

Donnerstag, 6. Februar 2020, 14:36

Die Lösung ist ganz klar: Eine digitale Akte, die zentral gespeichert wird. Aber ein Teil unserer Kollegen stemmen sich ja mit voller Kraft gegen jede Digitalisierung. Mich macht das teils sprachlos, teils auch etwas wütend.
Mit freundlichen Grüßen

M. Rothsching

4

Donnerstag, 6. Februar 2020, 14:45

Die Lösung ist ganz klar: Eine digitale Akte, die zentral gespeichert wird. Aber ein Teil unserer Kollegen stemmen sich ja mit voller Kraft gegen jede Digitalisierung. Mich macht das teils sprachlos, teils auch etwas wütend.


Ich kann nur hoffen das ihr Post ironisch gemeint war!
Viele Grüße

F. Jovy

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5

Donnerstag, 6. Februar 2020, 14:55

Wir machen das so: Die Akte wird über export in einen Ordner hinein gespeichert. Das wird mit Acrobat Standard in einem PDF File zusammengefügt. Diese wird gedruckt. Man kann das auch auf einen Stick ziehen und dem Pat. mitgeben. Ist die einzig sinnvolle Eakte :)
Meine Patienten lehnen diese Spahnideen fast alle ab. Smartfones haben nur ganz wenige, und die, die eines haben, denken es ist ein handy.
bro

\MEDOFF\med95bdt.exe

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Hus Brogarden« (10. Februar 2020, 12:14)


6

Freitag, 7. Februar 2020, 10:43

Die Lösung ist ganz klar: Eine digitale Akte, die zentral gespeichert wird. Aber ein Teil unserer Kollegen stemmen sich ja mit voller Kraft gegen jede Digitalisierung. Mich macht das teils sprachlos, teils auch etwas wütend.


Ich kann nur hoffen das ihr Post ironisch gemeint war!


CAVE: Jetzt wird´s politisch .... Wir sollten themenspezifisch bleiben, damit wir uns hier weiter gegenseitig unterstützen und nicht zerfleischen ... machen doch unsere Standesvertreter schon zur Genüge ;-)

7

Freitag, 7. Februar 2020, 10:45

Wir machen das so: Die Akte wird über export in einen Ordner hinein gespeichert. Das wird mit Acrobat Standard in einem PDF File zusammengefügt. Diese wird gedruckt. Man kann das auch auf einen Stick ziehen und dem Pat. mitgeben. Ist die einzig sinnvolle Eakte :)
Meine Patienten lehnen diese Spahnideen fast alle ab. Smartfones haben nur ganz wenige, und die, die eines haben, denken es ist ein handy.
bro

Die Akte wird über export in einen Ordner hinein gespeichert. Das wird mit Acrobat Standard in einem PDF File zusammengefügt.
Gibts da ne kurzanleitung irgendwo ?

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8

Freitag, 7. Februar 2020, 18:07

eigentlich ist das nix Besonderes, ich suche den link in MO raus, da muss man sich anmleden, wie in die Zentrale, der Rest ist selbsterklärend.
PDF erstellen ist MO Unabhängig. Mache ich Montag.
Brogarden
\MEDOFF\med95bdt.exe

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Hus Brogarden« (10. Februar 2020, 12:15)


9

Sonntag, 9. Februar 2020, 10:01

Nun, ich denke vielleicht auch schon weiter:
Was ist, wenn man in Rente geht und seine Praxis nicht veräußern kann? dann wollen unzählige Patienten vorab verständlicherweise ihre Unterlagen in die Hände bekommen. Da kann doch die bisherige Nicht-Lösung nicht weitergeführt werden!

Wie gesagt: über die MO-Datei med95bdt.exe kann ich die eingescannten Daten herauslesen, in einem Ordner speichern und könnte sie dann auf eine CD brennen. Heraus kommt eine Liste aller je bei diesem Patienten gescannten Dokumente, hintereinander aufgelistet, ohne Überschriften, ohne Punkt und Komma. Bei meinem letzten Versuch waren das 232 Dokumente von 1-232 … Wenn ich eine solche CD von einem Kollegen bekäme, würde ich ihn verfluchen (na ja, vielleicht würde ich auch denken, dass es bei einer solchen Art der Übertragungswege, die allein schon zum sortieren und Einpflegen in die eigene Software unendliche Mühe macht, vielleicht besser ist, dass er in den Ruhestand geht) .

Diese Variante der Dokumentenübermittlung ist echte Anti-Werbung für Medical Office. und das ist echt schade, weil ich diese Programm noch immer sehr, sehr gut finde und meinen Wechsel von Albis zu Medical Office nie bereut habe.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Dr. Roland Steinmetz« (9. Februar 2020, 10:06)


10

Sonntag, 9. Februar 2020, 11:34

Ganz ehrlich. Die einzig praktikable Lösung ist eine bundeseinheitliche digitale Akte. Was will ich denn als Arzt, der den Patienten bekommt, mit einem USB-Stick? An mein geschütztes Praxis-Netzwerk anstecken? Kann nicht Ihr Ernst sein. Hab ich schon erlebt, machen andere Ärzte offenbar so, aber viel Spass mit der Virengefahr. Es gab auch schon Kollegen, die haben den Patienten 100 Seiten Papier ausgedruckt. Alles nicht einfach. Der Kollege, der den Patienten weiterbetreut kann doch mit einer unstrukturierten Datenflut gar nichts anfangen. Und strukturiert wird es erst, wenn es einen einheitlichen Standard gibt.

Wenn man dem Patienten helfen will, sollte man die aktuellen Diagnosen und einen BMP ausdrucken. Das ist alles, was Stand heute sinnvoll ist. Wichtige Vorbefunde wie OP Berichte muss man dem Patienten sowieso schon früher mitgegeben haben, die braucht er ja nicht erst jetzt, wenn die Praxis schließt. Und Ihre Fürsorge in allen Ehren, aber was denken, Sie, wie die Patienten weiterleben, die Sie verlassen und zu einem anderen Hausarzt gehen, ohne "tschüss" zu sagen. Das passiert viel öfter als dass ein Kollege zu macht. Wir müssen uns mal von dem 1960er Gedanken verabschieden, dass wir dafür sorgen müssen, dass der Patienten in Watte gepackt wird und wir die Probleme der Welt lösen müssen.
Mit freundlichen Grüßen

M. Rothsching

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11

Sonntag, 9. Februar 2020, 18:12

Leider ist es so, dass der Patient 10 Jahre lang seine Akte anfordern darf, so oft der das will, gegen 50 cent pro Seite. Ich mache das gerade mit einer Praxis und das ist nicht witzig.
Selbstverständlich werden viele und auch ich die Praxis nicht mal geschenkt los und damit die Datennummer
Ergo mache ich 6 Monate länger Praxis als ich müsste und wickel die dabei einfach ab. Nach 6 Monaten habe ich 95% erledigt. Bekomme dafür auch noch Kopiegeld.
Wer danach kommt, muss die Papiere in Västervik abholen, denn zusenden ist keine Vorschrift. Man schafft 1500 Akten in 3 Monaten! das sind ca. 55000 Euro Umsatz durch das Kopieren.
Merke: Da man beim Einscannen nie sicher sein kann, dass bei Meier nicht Befunde von Müller drin sind, muss man alles händisch, Seite für Seite durchgucken, eben in den oben besagten 6 Monaten.
Das ist das Los der selbständigen, besonders der Hausärzte. Daher vernichte ich grad alle Scans, die älter als 10 Jahre alt sind. Hier wäre eine Automatik von MO hilfreich, habe ich auch schon angemahnt, passiert aber nix.
Ich drucke das auch aus. Papier ist sicher. Auf Wunsch darf der Pat auch einen USB Stick bekommen, was er damit macht ist seine Sache.
Munter bleiben.
Brogarden

12

Sonntag, 9. Februar 2020, 22:45

Hallo,

wie Rotsching schon meinte braucht der Patient ja nicht 15 kardiologische Verlaufskontrollen ausgedruckt, da genügt der Bericht vom Infarkt und 3 stichprobenartig gewählte Verlaufskontrollen.
Gibt es denn A) ein Anrecht auf einen kompletten Scan-Ausdruck und B) hat das schon mal jemand gefordert?

Vielleicht gibt es A) theoretisch, praktisch B) fordert das aber niemand.
Wir drucken die großen Berichte und die wichtigsten Verlaufskontrollen, das sind dann 10-20 Berichte. Bisher keine Beschwerden und der Aufwand hält sich auch im Rahmen.

Eine E-Akte wäre hier sinnvoll, der Datenschutz ist aber schwierig, kompliziertes Thema + ist ein anderes Thema.

LG C.Schnell

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13

Montag, 10. Februar 2020, 12:18

Hallo,

wie Rotsching schon meinte braucht der Patient ja nicht 15 kardiologische Verlaufskontrollen ausgedruckt, da genügt der Bericht vom Infarkt und 3 stichprobenartig gewählte Verlaufskontrollen.
Gibt es denn A) ein Anrecht auf einen kompletten Scan-Ausdruck JA und B) hat das schon mal jemand gefordert? JA

Vielleicht gibt es A) theoretisch, praktisch B) fordert das aber niemand. Arzt muss alles scannen, was er bekommt, all dies darf auch der Patient fordern, was man nicht scanned, kann man nicht herausgeben, was dann auf eigenes Risiko geschieht
Wir drucken die großen Berichte und die wichtigsten Verlaufskontrollen, das sind dann 10-20 Berichte. Bisher keine Beschwerden und der Aufwand hält sich auch im Rahmen.

Eine E-Akte wäre hier sinnvoll, der Datenschutz ist aber schwierig, kompliziertes Thema + ist ein anderes Thema. stimmt

LG C.Schnell

14

Mittwoch, 12. Februar 2020, 12:33

Alles Scannen - ne

Ich will mir die Akte und die (digitale) Dokumentenablage nicht allem überflüssigen zukleistern - deshalb sage ich dem Patienten, wenn er mir Unterlagen zeigt, dass ich mir ein Exzerpt (!) anfertige - und dieses Exzerpt kann er natürlich bekommen - seine Originalunterlagen händige ich ihm wieder aus.

Gruß
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15

Mittwoch, 12. Februar 2020, 12:39

Diese Idee ist so gut, dass ich das auch versucht habe. Leider bin ich gescheitert, weil die Patienten scheinbar nicht in der Lage sind, die Zettel zeitnah abzuholen und nicht alles persönlich besprochen wird.
Es wäre schön, wenn der Pat. von den FÄ und KH auch einen Brief bekämen.
Brogarden