Lieber Herr Suffel, haben Sie vielen Dank für Ihre Antwort.
Jetzt haben Sie mich richtig heiss gemacht Ihr System zu verstehen.
Erlauben Sie mir dazu bitte noch folgende Fragen:
1. was davon kommt von Ihrem MO Supporter
2. mit CrashPlan pro meinen Sie die Dienstleistung des Mannheimer SERVICE von ARGUS.de?
3. Die Veeam Produkte sind etwas verwirrend, welches genau nutzen Sie ..Standard , Enterprise ?
4. was ist genau der Sinn Ihrer ISCASI Sicherung.?
5.da Sie Storagecraft kennen, was unterscheidet es, 450 Euro scheint erstmals als Preis für die Server Small Business Version ausgerufen sein ?
6. weshalb Sichern Sie das MO Verzeichnis nochmals getrennt und was ist das Starc Verzeichnis.
Sorry für die vielen Nachfrage...bin noch MO Anfänger und die Praxis gerade erst eröffnet !
Vielen Dank und einen schönen Sonntag
Holger Schumacher
Also, ich versuche mal kurz darauf einzugehen:
1.) nichts: wir haben einen extrem guten Supporter (Jupitec, sehr fit!), aber ich kenne mich so gut damit aus, dass ich im Allgemeinen wenig Hilfe bezüglich Backups brauche. Das hängt ein bisschen mit meinem Werdegang zusammen;-)
2.) Nein, CrashPlan ProE kommt aus den USA und wird im weitesten Sinne als SaaS (Software as a Service) vertrieben, d.h. ein Dienstleister bietet CloudStorage mit dieser Softwarelösung zusammen an, die Software ist quasi kostenlos, ist aber nur im Zusammenhang mit dem Storage nutzbar. Es mag sein, dass Argus das anbietet, das weiss ich nicht, es gibt in Deutschland etwa ein Dutzend , die diese SaaS Lösung anbieten. Ich bin bei einem anderen Dienstleister, der relativ günstig ist.
3.) Nein, einfach Veeam Agent for Microsoft Windows free; das gibts für Client und Server. Veeam verdient sein Geld mit Backup-Lösungen für Virtualisierungsumgebungen, die absolut erstklassig sind, das Free-Programm ist ein Goodie, um Anwender Richtung Veeam zu bekommen, Win-Win für beide Seiten. Die Company ist ziemlich groß und eigentlich nur im Pro-Bereich unterwegs. Klare Empfehlung.
4.) iSCSI: man kann auf der NAS eine Art virtuelles Laufwerk anlegen, das für einen Client quasi nativ als physikalisches Laufwerk sichtbar ist. Das hat große Vorteile für ein Backup, da hier diverse Optionen nutzbar sind, die bei einem normalen Netzwerkzugriff nicht funktionieren. Das führt jetzt ein bisschen zu weit und ist schon sehr speziell, macht aber Sinn. Da brauchen Sie eventuell einen sehr guten Supporter, die sind aber dünn gesät und -zu Recht- teuer. Da muss man schon wirklich etwas drauf haben und darf dann auch mal Tagessätze von 1000€ nehmen....
5.) Storagecraft ist im Gegensatz zu Acronis bisher wohl noch nie mit Problemen beim Restore aufgefallen, Acronis ist da legendär mies, siehe Support-Forum Acronis. Storagecraft gilt als robust, zuverlässig, gut bedienbar, relativ schnell, guter Support. Nachteil: teuer, hohe Update-Preise, letztendlich das Geld wohl wert, mir persönlich reicht aber die Basis von Veeam und BackupAssist. das kann alles was ich brauche, die ganzen Zusatzfunktionen von Storagecraft (Benachrichtigungen, Deduplikation etc) brauche ich eher nicht. Zur angesprochenen 450€ Version kann ich wenig sagen, dazu bin ich zu wenig drin.
6.) STARC: mein Archivierungssystem für die -nicht wirklich- papierlose Praxis.
MO-Verzeichnis: Das ist mein wichtigstes Verzeichnis und falls wirklich der IMager mal Probleme beim Restore macht, habe ich noch eine zusätzliche Sicherung von MO mit einem anderen Programm...Vielleicht etwas zu sicherheitsbewusst, aber es ist halt auch meine berufliche Existenz, die dadran hängt. Da bin ich lieber leicht paranoid. Letztendlich bestimmen wir ja auch bedside nochmals die Blutgruppe vor der Transfusion, trotz vorhandener Blutgruppe. Im Endeffekt sehr ähnlich.
Viele Grüße, ich hoffe, ich konnte etwas helfen
Holger Suffel