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Donnerstag, 18. Oktober 2012, 13:53

Diagnosenphilosophie

Als Umsteiger muss man sich ja an einige Änderungen der "Programmphilosophie" gewöhnen und das ist uns nach 3 Monaten mit MO auch gút gelungen. Allerdings ist mir der Begriff und die Funktionalität von "aktive Diagnose" nicht ganz klar. Natürlich beim Neueintrag ist alles logisch. Unlogisch erscheint mir allerdings, dass eine "aktive" Diagnise beim Quartalswechsel "aktiv" bleibt, aber nicht zur "Scheindiagnose" wird. Ich muss sie dann entweder mit W wiederholen (dann ist sie zwar auf dem Schein, aber ich sehe sie nicht in meiner Krankenblattansicht, die auf den aktuellen Fall beschränkt ist; ich kann sie dann auch nicht zur Dauerdiagnose "upgraden"). Also muss ich dann [CTRL] + W drücken, um dies zu erreichen (dann gehts ja, aber wozu gibt es dann das einfache W iederholen überhaupt). Am unverständlichsten ist mir aber die Handhabung der "aktiven" Diagnose. die gar nicht geWiederholt wurde: Die ist also dann "aktiv" und steht nicht auf dem Schein. Wir haben bei Mo die Diagnose verknüpfung für Medikamente aktiviert, was ich für eine gute Sache halte und das Verordnen von Medikamenten verhindert, für die es keine Begründung auf dem Schein gibt. Genau dies wird aber für diese "aktiven" Diagnosen möglich: Man kann mit ihrem Label Medikamente verordnen, die nicht aktuell dokumentiert sind

Meine Fragen also: Hat diese "aktive nicht scheindokumentierte Diagnose" einen Sinn der sich mir bisher nicht erschlossen hat

oder wenn "nein": kann ich eine automatische Diagnoseinaktivierung bei Quartalsende (oder Rechnungsstellung etc) einstellen



Freundliche Grüße



Rolf Meffert

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Freitag, 19. Oktober 2012, 15:19

Das Trauerspiel Diagnosen

...sie sprechen mir aus der Seele!! Hier besteht dringender Handlungsbedarf beim nächsten Update. So wie es ist ist es sehr unübersichtlich

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Freitag, 19. Oktober 2012, 17:24

aktive Diagnose ist eine Diagnose, die der Patient gerade hat. Gegenteil ist die Inaktive Diagnose, also eine Diagnose, die er mal hatte. Sonderform ist die Dauerdiagnose, die er (in der Regel) nicht mehr los wird. Die historische Diagnose ist eine Diagnose, die irgendwie von Bedeutung ist, also ggf. für spätere Diagnostik von Bedeutung, aber als Diagnose überwunden.

Eine aktive Diagnose ist also in den meisten Fällen nach einem Quartal wieder "verschwunden". Aus diesem Grund werden aktive Diagnosen nicht auf jeden neuen Fall übernommen. Will ich das trotzdem kann ich die Diagnose mit W wiederholen. Damit verbleibt die Diagnose an ihrem Datum und wird lediglich mit dem Schein verknüpft. Man erreicht damit, dass die Krankenblätter nicht mit doppelten Diagnosen überfrachtet werden. Damit stehen die Diagnosen im idealfall nur an dem Tag im KB, an dem sie festgestellt werden. Das "w" kann man sich sparen, wenn man die
Option "automatische Diagnose-Leistungs-Verknüpfung" aktiviert. Dann wird die Diagnose, mit der man eine Bescheinigung ausstellt oder ein Medikament verordnet automatisch auf den aktuellen Schein übernommen. Dafür gibt es jeweils das Feld "Behandlungsgrund" in den Dialogen.

Dass die "wiederholte" Diagnose nicht in der Ansicht "nur aktueller Fall" auftaucht werden wir untersuchen. Das ist nicht gewollt, sie soll in dem Filter auch sichtbar sein.

Dass man eine aktive Diagnose nicht zu einer "Dauerdiagnose" upgraden kann ist nur dann so, wenn man die aktive Diagnose bereits einmal abgerechnet hatte. Das ist auch logisch, Sie würden sich Ihre eigene Dokumentation verfälschen. Dann müssen Sie die mit STRG+W wiederholen und sehen später immer, wann sie die Diagnose zur DD gemacht haben.

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Mittwoch, 24. Oktober 2012, 22:31

Von diesem Logikproblem stehe ich regelmäßig… ich glaube es geht auch etwas an der Praxis in den Praxen vorbei…
Was ist so falsch daran wenn eine Diagnose mehrmals im Krankenblatt steht?
Im Herbst hatte ich Grippe im Winter nochmal… Das eine hat mit dem anderen eigentlich nichts zu tun!
Im Gegenteil, nach meiner Erfahrung wollen die meisten Ärzte die Diagnose zum aktuellen Datum im Krankenblatt haben! (schon alleine wegen dem unguten Gefühl sind sie auf dem Schein oder nicht…)
Dann wird wiederholt, im Krankenblatt gescrollt, wiederholt, gescrollt …
Richtig interessant wir es dann, wenn die Praxen erst Tage oder Wochen nach Quartalswechsel die Abrechnung machen.
Dann wird fleißig mit Strg & W wiederholt und auf dem alten Schein (der ja noch nicht abgerechnet ist) sind die wiederholten Diagnosen dann inaktiv…
Die Praxen vom Ärztenetz UGOM müssen auch mit den Kodierrichtlinien arbeiten, da kommen dann noch die Anamnestischen Diagnosen dazu…
Die Logik ist sicher richtig, aber ist sie auch praktikabel, wir sie verstanden, und wird es so gewünscht…? ich glaube eher nicht.

5

Donnerstag, 25. Oktober 2012, 08:37

natürlich muss die Grippe, wenn man sie zweimal hat auch zweimal im KB stehen. Hier geht es aber nicht um Diagnosen, die man tatsächlich mehrfach hat sondern um die, welche quartalsübergreifend abgerechnet werden müssen. Es handelt sich um dieselbe Erkrankung, sie hält sich hat nur nicht an die Quartalsgrenzen. Und da macht es eben kein Sinn, wenn die selbe Diagnose nur wegen einem Quartalswechsel mehrfach im KB steht. Genau dann weiß man nämlcih nicht mehr ob es immer noch dieselbe Erkrankung ist, oder ob sie neu aufgetreten ist und deshalb neu erfasst wurde.

Ob die Diagnosen nun als inaktive Diagnosen oder als historische Diagnosen auf dem Schein stehen spielt keine Rolle. Diese Information hat für die Abrechnung keine Bedeutung.

6

Freitag, 2. November 2012, 20:46

Theorie und Praxis

Und da macht es eben kein Sinn, wenn die selbe Diagnose nur wegen einem Quartalswechsel mehrfach im KB steht.
Ihren theoretischen Ausführungen kann ich sehr gut folgen und auch nachvollziehen. Aber in der Praxis ist eben ein rascher Überblick wichtig und der ist auf diese Weise nicht so schnell gegeben. Zunächst mal ist allerdings für mich wichtig gewesen, dass ich die Einstellung "automatische Diagnose Leistungs Verknüpfung" aktiviert habe. Damit ist zumindest das Problem der zwar verwendeten aber nicht wiederholten Diagnosen gut gelöst. Von mir aus dürfte aber die wiederholte Diagnose ruhig wieder neu auftauchen. Auf jeden Fall sollten sie aber bei einer auf den aktuellen Fall beschränkten Krankenblattansicht sichtbar sein (gerne auch die Dauerdiagnosen) , und die automatische Inaktivierung darf gerne schneller vonstatten gehen oder die Zeit sollte einstellbar sein.
Ansonsten vielen Dank für die rasche Reaktion

Rolf Meffert

7

Montag, 5. November 2012, 08:51

Sie haben Recht bzgl. der wiederholten (Dauer-) Diagnose. Ich habe das bereits als BUG aufgenommen und auch schon mit unserer Entwicklung darüber gesprochen. Es scheint ein technisches Problem bei der Umsetzung zu geben. Mehr kann ich Ihnen im Augenblick dazu nicht sagen.