Hallo,
zur allgemeinen Erklärung:
Die Datenbank MEDOFFARC.GDB ist mit einem Schreibschutz versehen (datenbankseitig, nicht windowsseitig vom Dateisystem her!). Daher können archivierte Bilder/Dokumente nicht mehr bearbeitet werden und der Datenbestand in der MEDOFFARC.GDB ändert sich nicht. Darum muss die Datei nur einmal gesichert werden und die Menge der täglichen Datensicherung verringert sich.
Beim Auslagern werden die zu archivierenden Dokumente von der MEDOFF.GDB in die MEDOFFARC.GDB verschoben. Dabei werden sie aus der MEDOFF.GDB gelöscht, sonst würde kein Platz frei. Der Vorgang des Archivierens wird nicht per Replikation an die Mobilen/Notfallserver/Exchange-Server übertragen. Dieser Punkt macht es erforderlich, dass vor dem Archivieren alle Replikationsteilnehmer vollständig abgleichen und nach der Archivierung alle Mobilen etc. neu aufgesetzt werden. Ohne diesen Schritt sind die archivierten Dokumente auf den Mobilen weiterhin in der MEDOFF.GDB enthalten. Dies wäre an sich noch kein Problem, solange die Dokumente nicht bearbeitet werden. Alle Arbeitsplätze, die auf der Datenbank arbeiten, die archiviert wurde, können keine der archivierten Dokumente mehr bearbeiten (siehe oben), aber auf den Mobilen geht das weiterhin, da die Dokumente in der MEDOFF.GDB enthalten sind. Wird einer der Datensätze bearbeitet, so wird diese Information per Replikation verteilt, so dass die Bearbeitung an alle anderen übertragen werden soll. An der Stelle scheitert es dann am Hauptserver, da die Dokumente in der unveränderlichen MEDOFFARC.GDB liegen.
Beim Löschen der Dokumente wird die Dateigröße der Datenbank nicht automatisch reduziert. Man hat am Ende eine Datenbank MEDOFF.GDB gleicher Größe "mit Lücken". Um auch diesen Speicherplatz freizugeben, muss die Datenbank neu aufgebaut werden (Backup und Restore). Dies geschieht während des Archivierungsvorgangs automatisch, so dass am Ende im Dat-Ordner die MEDOFF.GDB ohne die Dokumente in Originalgröße vorliegt und eine Datei MEDOFF_RESTRORED.GDB. Letztere ist die Datenbank ohne die Dokumente mit reduzierter Größe. Diese muss dann nur noch zur MEDOFF.GDB umbenannt werden. Auch diese Größenreduzierung (Backup und Restore) wird nicht per Replikation an die Mobilen weitergeleitet, so dass das Kopieren der neuen MEDOFFARC.GDB zwar den aktuellen Archivdatenbestand auf die Mobilen bringen würde, aber dort die MEDOFF.GDB weiterhin in Ursprungszustand und -größe vorliegt.
Während der Archivierung darf auch keine Replikation und kein Programmzugriff laufen, da es sonst zu Datenverlust kommen wird.
Je nach Datenbankgröße, zu archivierender Menge und eingesetzter Hardware kann eine Archivierung mitunter sehr lange dauern. Daher ist wie von Dr. Fiermann schon erwähnt eine ausreichende Vorbereitung nötig. Außerdem sollte der Vorgang nicht "im Alleingang" durchgeführt werden, wie Herr Strübing schon schrieb. Datenverlust und Ungereimtheiten durch unsachgemäße Bedienung, die erst später auffallen, können später nicht mehr zu diesem Vorgang zugeordnet werden und man hat unerklärliche Phänomene. Die Archivierung ist kein Vorgang, der "eben mal schnell in der Mittagspause" durchgeführt werden kann und sollte. In Praxen mit Mobile/Exchange-Modul erhöht sich der Aufwand bei Vor- und Nachbereitung auch deutlich. Wie bei Dr. Overhage gehört anschließend natürlich auch der Test dazu. Soweit ich mich erinnere war dort ein Indexlauf nötig, damit es wieder wie gewohnt lief.
Zur Vorbereitung kann ich empfehlen, einen Testlauf auf einer Datensicherung durchzuführen, damit man eine Vorstellung von der Dauer des Archivierungsvorgangs bekommt. Wenn die Archivierung zum Beispiel länger als ein Wochenende dauert, muss man sich den Termin schon sehr genau überlegen