Wie beim Formular 16 auch: Keine Versichertenkarte, kein Rezept
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Josmed« (11. April 2024, 10:56)
Eine Frage dazu: wenn der Patient keine gültige Karte hat, kann er das Rezept in der Apotheke mit "seiner" Karte auch nicht abholen, oder?
Wenn die Karte aber gültig ist, kann der Arzt auch abrechnen, ohne diese eingelesen zu haben. Oder hat jemand damit schon einmal echte Probleme seitens der KV benommen?
Genau das ist es, bei uns war der Workflow bisher genauso, und der funktioniert nun nicht mehr, und ich bin ratlos. Kein Versichertenkärtchen-kein Rezept ist so nicht umsetzbar; wenn ich es so mache, wird es sich an der Anmeldung über 200m die Strasse hoch stauen, denn jeder, der sein Kärtchen mitbringt, wird gleich seine Bestellung aufgeben wollen. Bestellungen per email oder Anrufbeantworter wären tot.Wie beim Formular 16 auch: Keine Versichertenkarte, kein Rezept
Das Problem beim eRezept ist nur, dass es den bisherigen Workflow bricht. Der war nämlich bei uns auch immer so:
- Pat. bestellt telefonisch
- MFAs arbeiten die Bestellung ab und erstellen das Rezept und drucken es
- lag bisher noch keine eGK vor, kommt ein Klebezettel auf das Rezept und es wird dem Patienten erst ausgehändigt, wenn er die Karte vorgelegt hat
Nur ist jetzt das Problem, dass der Patient das Rezept direkt nachdem ich es signiert habe über seine eGK in der Apotheke einlösen kann, ohne dass er vorher hier vorbeikommen muss. Der einzige gangbare Weg im Moment ist also, sich die Bestellung irgendwo zu notieren und erst dann ins System einzugeben, wenn der Patient seine Karte vorbeigebracht hat. Ich kann nämlich beim Signieren nicht erkennen, zu welchen eRezepten schon die eGK vorgelegt wurde und zu welchen bisher nicht. Das verzögert aber den Arbeitsablauf deutlich und macht ihn weniger stromlinienförmig, deshalb wäre es schön, wenn sich zeitnah eine organisatorische Lösung in MO dafür finden würde.
VG Julian Hartig
MO müsste beim Vorbereiten des Rezepts dieses in der Akte blau ablegen (zum "drucken"/versenden bereit, passiert ja auch), aber nicht direkt in den Postausgang des Informationsservers legen...
Dann müsste Pat Karte kurz einlesen... und dann wird e-Rezept in den Postausgang gelegt...
Benutzerinformationen überspringen
Wohnort: was ich noch sagen wollte, das Mediupdate geht wieder automatisch
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Hus Brogarden« (20. Juli 2023, 09:54)
Sehr geehrter Herr ZwicklerHallo,
die Problematiken und Verbesserungsvorschläge aufgrund des angepassten Workflows des eRezepts sind uns bereits aus anderen Forumsthemen und auch Rückmeldungen der eRezept-Pilotphase bekannt. Die entsprechenden Punkte werden im nächsten Schritt zusammengetragen, in Entwicklungstickets umgewandelt und umgesetzt.
Sobald wir neue Informationen haben, werden wir sie teilen und bitten noch um etwas Geduld, vielen Dank!
Benutzerinformationen überspringen
Wohnort: was ich noch sagen wollte, das Mediupdate geht wieder automatisch
Zitat
Wir brauchen dringend und bald eine Lösung, bei der ein eRezept angelegt werden kann, auch ohne Karte, und MO dieses eRezept automatisch auf ein Abstellgleis umleitet (To-Do-Liste z.B.) dort bleibt es so lange stehen, bis die Karte eingelesen ist. In der Akte gibts wie bisher eine Fallanlage, mit dem Hinweis "Karte fehlt" Dann wird dieses eRezept automatisch auf das Signiergleis rangiert und kann dann en bloc signiert werden.
Trotzdem verstehe ich natürlich nicht, dass trotz angeblicher Rückmeldungen in der Pilotphase und angeblich bekannten Forumsthemen so einfache Dinge nicht GLEICH umgesetzt werden können [...] wenn sie für den Ablauf dermassen essentiell sind, da beim von Indamed bisher vorgegebenen Ablauf ganz klar durch uns Ärzte gegen gesetzliche Vorschriften verstoßen werden muss.. denn wie sollen wir beim Erstellen von Rezepten momentan fehlende eGK-Karten effizient verhindern?
Bevor ein ERezept in den Ausgangskorb wandert, muss es einfach nochmals bestätigt werden und nur die Rezepte werden von den MFAs bei der Vorbereitung bestätigt, von denen EGKs da sind - das sehen ja die MFAs in der Akte und die Ärzte beim Erstellen ebenfalls; es geht also nur um einen separat abgetrennten Rezept-Vorbereitungsschritt; das ist doch so easy von der Ausführung her, dass ich quasi die Ablaufschritte vom Papierrezept übernehmen kann.
Beim DMP gehts ja auch-da muss das DMP erst bestätigt werden, bevor es elektronisch raus geht. Shift/Return ist das Zauberwort.
Das Procedere hört sich nämlich leider nach einem weiteren halben Jahr Umsetzungsdauer an; ich lasse mich gerne eines besseren Belehren..
Und natürlich werden wir diesen Luxus erst in 1/24 bekommen, wenn überhaupt, denn das ist kein Pflichtenkatalogpunkt der KVen, sondern das Wunschdenken meiner winzigkeit als HA.
Benutzerinformationen überspringen
Wohnort: was ich noch sagen wollte, das Mediupdate geht wieder automatisch
Hallo,Laut aktuellem Artikel im HAUSARZT (https://www.hausarzt.digital/praxis/ersa…ode-152211.html soll noch dieses Jahr die eErsatzbescheinigung kommen, damit die Kassen nicht mehr faxen müssen. Die kann als QR-Code von der Versicherten in ihrer App erzeugt werden (Stand heute kann das bislang nur die App der TK) oder vom Patienten auch ohne App digital angefordert werden mithilfe des Abfotografierens eines QR-Codes der Praxis (z.B. auf einem Aushang im Wartezimmer). Darin enthalten ist u.a. die KIM-Adresse der Praxis und die Krankenkasse schickt die eErsatzbescheinigung dann direkt über KIM. Voraussetzung ist, dass das PVS die eErsatzbescheinigung schon kann. Hierzu habe ich noch keine Angaben gefunden. Vielleicht an Herrn Zwickler - kann das MedicalOffice? Wie ist die Roadmap? Im Laufe des Jahres soll es wohl bundesweit ausgerollt werden laut dem o.g. Artikel.
Mit freundlichen Grüßen
Martin Honeck